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Compendium No II New

2 Einige Themen der Wurftechnik beim Fliegenwerfen beschäftigten mich schon in der Vergangenheit; ich habe sie im ersten Compendium veröf- fentlicht. Zwischenzeitlich habe ich mich zudem wissenschaftlich mit der Beschleunigung der Fliegenschnur befasst. Mit Tenkara kam aus Japan, auf dem Umweg über die USA, eine für uns neue Fliegenfischer-Technik zur Anwendung. Ein erweitertes, zweites Compendium war notwendig. Wurfstile Das Kapitel Wurfstile habe ich mit einem Team exzellenter Fliegenwerfer und Fliegen- fischer verfasst. Peter Ulrich und ich gehören der älteren Generation an, Tobias Hinzmann und Jean-Paul Kauthen vertreten die nächste Generation. Sie haben mir vor allem auch nützliche Informationen aus den USA und aus Skandinavien besorgt – und waren beileibe nicht mit allen meinen Erstformulierungen Compendium by H.R. Hebeisen Neueste Erkenntnisse und Techniken im Fliegenwerfen. einverstanden. In solchen Punkten haben wir unsere Fliegenruten herbei geholt, sind ans Wasser gegangen und haben praktisch dis- putiert. Ich meine, das ist der vernünftigste Weg, denn in einer warmen Stube kann einer noch lange auch die unmöglichsten Theorien vertreten. So haben wir nicht nur Nischen entdeckt, sondern es haben sich sogar wieder neue Türen geöffnet. Praktisch zeigte sich so der richtige Weg für die richtige Formulierung und so haben wir uns zum Schluss auf die Version geeinigt, die der Fliegenfischer und auch die Fliegenfische- rin in der Folge lesen können. Es ist gut mög- lich, ja wahrscheinlich, dass der eine oder andere Leser in diesem oder jenem Punkt nicht - oder nicht ganz – einverstanden ist. Bedenken Sie: Es gibt keine diesbezügliche Arbeit, die von einhundert Prozent der Leser als perfekt und absolut richtig eingeschätzt wird. Sachlich begründete Einwände nehme ich gerne entgegen, aber bitte nur solche. Und auch keine solche, die auf der Basis „ich habe das Gefühl“ basieren. „Alles in der Welt verändert sich laufend“. Das ist seit Jahrzehnten mein liebster Begleit- spruch, vor allem für mein Berufsleben. Auch in Sachen Wurftechnik ist nicht das letzte Wort für ewig und alle Zeiten gesprochen. Stichwort TLT. Kommt aus Italien von Roberto Pragliola und ist die Abkürzung von „Technika di lancio totale“, oder auf Deutsch, die „Tech- nik des totalen Werfens“. Sie ist allein für die Trockenfliegenfischerei upstream in schnell fliessenden Gewässern geeignet und zwar in Verbindung mit etwa 5 Meter langen Fliegen- vorfächern. Geworfen wird die TLT-Technik mit relativ schnellen Fliegenruten um 7 Fuss und mit doppeltverjüngten Fliegenschnüren etwa der # 3. Ob sich diese Fischereitechnik dereinst in die Reihe der Wurfstile einreihen wird, zeigt die Zukunft. Ich bin und bleibe offen. Tenkara Sicher bin ich hingegen, dass Tenkara, die einfachste Methode des Fliegenfischens für alle Zukunft ein fester Bestandteil in Zentral- europa wird. Diese traditionelle, japanisch Art des Fliegenfischens ist vor allem auf unsere Alpen- und Voralpengewässer zugeschnitten und unbestritten oft erfolgreicher! Die Beschleunigung der Fliegenschnur Weder aus physikalischer, noch aus mathe- matischer Sicht hat sich an den Grundsätzen eines perfekten Fliegenwurfes etwas geän- dert. Die wissenschaftlich formulierte Analytik hingegen schon. Sie ist in diesem Compen- dium II eingearbeitet. Wer das Thema auch in der Praxis beherrscht, wirft mit massiv weniger Aufwand und demzufolge lockerer, präziser, weiter und eleganter. Die folgenden beiden Themen habe ich aus gutem Grund allein verfasst. Ich bin auf Widerstand gefasst und will ihn auch allein auf mich neh- men. An einem alten (und auch schweren) Fels kann man nicht so leicht rütteln.Die verschiedenen Wurfstile analysiert ab der Seite 19.

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