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Petri News 184

FLIEGENSCHNUR – FAVORITEN Markus Angst « Mit dieser Methode wird ein sogenanntes Homing mög- lich. » In den Petri News 179 habe ich unter dem Titel «die Sache mit dem grünen Strom» darüber be- richtet, wie Fischbestand und Gewässersohle der einst paradiesischen Jona durch ein Kleinkraft- werk zerstört wurden. Dank grossem Einsatz der Pächter sind wir heute soweit, dass die Behör- den nun Massnahmen ergriffen haben, welche den Kraftwerksbetrieb so einschränken, dass weitere Zwischenfälle künftig auszuschliessen wären. Ein mühevoll errungener, aber wichtiger Teilsieg für die Natur also. Offen allerdings ist immer noch, ob und wie die Gewässersohle in- stand gesetzt und die unzähligen Tonnen übels- ter Sedimente entfernt werden. Für uns Fischer steht nun auch der Wiederaufbau des praktisch völlig zerstörten Fischbestandes an, was definitiv ein längerfristiges Projekt dar- stellt! Wir haben vor dieser Ausgangslage viele Gespräche geführt und die Situation auch zum Anlass genommen, zusätzlich zum klassischen Besatz mit Brütlingen, dieses Jahr einen Ver- such mit Brutboxen zu machen. Kurz zur Funktionsweise der Brutboxen: Be- fruchtete Eier der Bachforelle werden im Au- genpunktstadium, geschützt in einem fein- maschigen Kunststoffgitter, der sogenannten Brutbox, an geeigneten Stellen im Zielgewässer ausgebracht (Stichwort Wassertiefe, Strömungs- geschwindigkeit, Sauerstoff, Lichtschutz). Die im neuen «Heimgewässer» frisch geschlüpften Bachforellen ernähren sich die zunächst vom Dottersack. Ist diese Nahrungsquelle aufge- braucht, verlassen die nun «erschlankten» Jung- fische die Brutbox durch die Maschen und su- chen sich ihr neues Habitat. Warum nun haben wir uns zu diesem Versuch entschieden? Wo sehen wir Chancen und Vor- teile dieser Methode? Wir meinen, dass dieses Verfahren der natür- lichen Reproduktion im Vergleich zu anderen zugelassenen Methoden am nächsten kommt. Die Larven schlüpfen bereits im Zielgewässer und sind daher bestens an dessen natürliche Verhältnisse gewöhnt (Wasserbeschaffenheit, Temperatur, Abflussmengen, Fliessgeschwin- digkeiten, Nahrungsangebot, Feinde, Aufbau eines sozialen Gefüges). Die Jungfische weisen keine degenerativen Domestizierungserschei- nungen, wie z.B. fehlender Fluchtinstinkt (vgl. Fischzuchten) auf; sie müssen sich Ihre Nah- rung selbst suchen, sobald der Dottersack auf- gebraucht ist. Zum Schluss möchte ich noch einen weitern, für mich zentralen Punkt erwähnen: Mit dieser Me- thode wird ein sogenanntes «Homing» möglich. Dort wo die Forelle schlüpft, ist sie zu Hause! Das ist insofern wichtig, als auch die Bachforel- le zum Laichen an ihren «Geburtsort» zurück- kehrt, sofern das für sie irgendwie möglich ist. Die Pächter haben am 3. März dieses Jahres rund 2000 Eier in insgesamt 8 Brutboxen an zwei verschiedenen Standorten ausgebracht. Anschliessend wurden die Brutboxen praktisch täglich kontrolliert. Die Wassertemperaturen wurden gemessen und sonstige relevante Beo- bachtungen aufgezeichnet, um aus diesem Ver- such möglichst viel für die Zukunft lernen zu können. Erfreulich ist nun das erste Zwischenresultat: Obwohl die Qualität der dieses Jahr zu Verfü- gung stehenden Eier eher mässig war, erfolgte drei Wochen später der Schlupf und dies mit ei- ner Erfolgsrate von etwa 90 % ! Hochgerechnet bedeutet das, dass aus den 2000 Eiern nun 1800 Bachforellen geschlüpft sind und in der Jona eine neue Heimat gefunden haben. Sicher – die grosse Mehrheit dieser Fische wird die Laichrei- fe nicht erreichen und als Nahrung für andere enden. Doch diejenigen, die durchkommen, werden sich zu starken Bürgerinnen und Bürger der Jona entwickeln! In der Hoffnung, Sie inspiriert zu haben, Ihr Markus Angst Jungfische mit Heimat – ein erster Versuch an der Jona HRH Signature Flyline SSS Mit 250 Grains entspricht diese Sinkschnur den Klassen 7, 8 und 9, geht also auf allen Fliegenruten im oberen Bereich. Sie wirft sich perfekt wie eine normale Fliegenschnur, hat jedoch einen über 9 Meter langen, dunkelgrauen Schusskopf, der ultraschnell sinkt. Dieser ist nahtlos mit einer eisblauen und 24 Meter langen, sehr weichen intermediate Runningline, in optimalem Durchmesser verbunden. Es gibt zum Streamer-, Steelhead- und Lachsfischen weltweit keine annähernd so gute Fliegenschnur, wenn Sie die Fliege in die Tiefe bringen wollen. CHF 109.– HRH Signature Flyline 5.5 Exakt in der Mitte zwischen Klasse und 5 und 6 kalibriert, getunt und mit feiner Schlaufe versehen. Das perfekte Long- belly ist auf über 10 Meter verteilt, das ermöglicht: subtile Präsentation der Fliege, perfekte Rollwürfe, und grössere Distanzen. Die zarte, dezente Apricotfarbe stört den Fisch weniger, Sie selber sehen die Fliegenschnur jedoch optimal. Entscheidend ist das selbstschmierende Coating sowie die 30% grössere Weichheit: kein Kringeln, geht aalglatt durch die Ringe! Gesamtlänge 27 Meter | CHF 109.– 18 ONLINE-SHOP WWW.HEBEISEN.CH PN 184/2014

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