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Totales Fischerei Verbot
Aus der PETRI NEWS 203-2016

Heidi Hebeisen 

Totales Fischerei Verbot


Vor ein paar Tagen brachte ein deutscher Sender im Fernsehen einen einstündigen Film mit dem Thema „Soll man das Angeln verbieten?“. Natürlich musste ich mir diesen Streifen ansehen, denn wer kommt auf eine solche Idee? Natürlich die allgegenwärtigen Umweltschützer. Logisch sind diese Menschen auch nützlich, logisch müssen wir unsere Umwelt schonend behandeln. Das sollte zwischenzeitlich jeder von uns wissen und auch praktizieren. Und tun sie auch.

Aber gleich von einem totalen Verbot der Fischerei zu sprechen finde ich doch masslos übertrieben. Das ist auch zu kurz gedacht, sehen doch diese Leute nicht, was denn die Fischer alles, nicht nur für die Fische, sondern auch für die Natur tun. An vorderster Front kamen natürlich diejenigen an die Kasse, die sich nie an die vorgegebenen Fangbeschränkungen halten, diejenigen die einfach alles einpacken was sie an die Angel bekommen. Nur, das frage ich, was hat das mit dem Schutz der Umwelt zu tun?

Trotzdem, diese Art Fischer haben unserem guten Ruf sicher sehr geschadet und tun es immer noch. Das gilt für den einsamen Angler am Bach aber auch für die riesigen Fangflotten auf unseren Meeren. Das gilt auch für jene, die gleich mit der Kühltasche ans Wasser stapfen um anschliessend möglichst schnell, möglichst viel vom Fang einzufrieren - als Vorrat für nächstes Jahr. Das sind dann die, die niemals frischen Fisch essen, sondern immer die gut gelagerten. Das sind auch diejenigen, die möglichst viele Lachse fangen, ihn einfrieren um dann zu Hause per Verkauf gute Geschäfte machen. Ja, diese Sorte Angler hat unserem Image für eine faire Fischerei sicher sehr geschadet.

Aber um des Himmelswillen doch nicht gleich so, dass man unser geliebtes Hobby gleich ganz verbieten soll. Da hoffen wir doch sehr, dass dieses Thema, so präsentiert, niemals wieder auf den Tisch und gar ins Fernsehen kommt.